Krankenkassenprämien 2024: 8,7 Prozent teurer

Die Krankenkassenprämien steigen 2024 erneut. Umso wichtiger ist es, dass die Kantone die Prämienverbilligungen ausweiten. Das findet Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly.

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Lara Surber

26.09.2023

Schweizer Franken und ein Stethoskop liegen auf dem Tisch weil die Gesundheitskosten steigen

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1.Zweite grosse Erhöhung der Krankenkassenprämien in Folge
2.Krankenkassenprämien 2024: Mehr individuelle Prämienverbilligung gefordert
3.Prämienschock wäre vermeidbar gewesen
4.Wie können die Gesundheitskosten sinken?

1. Zweite grosse Erhöhung der Krankenkassenprämien in Folge

Bereits 2023 sind die Prämien für die Krankenversicherung deutlich gestiegen. Bei den Krankenkassenprämien 2024 geht diese Entwicklung weiter. Der Bundesrat hat eine Erhöhung um durchschnittlich 8,7 Prozent angekündigt.

Übersicht: Entwicklung der Krankenkassenprämien in der Schweiz

Durchschnittlich für die ganze Schweiz und für erwachsene Personen.

Jahr Veränderung zum Vorjahr
2024 8,7%
2023 6,6%
2022 –1,4%
2021 0,5%
2020 0,2%
2019 1,2%
2018 4,9%

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2. Krankenkassenprämien 2024: Mehr individuelle Prämienverbilligung gefordert

Der zweite Prämienschock in Folge bringt laut Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly viele Versicherte in finanzielle Schwierigkeiten. Denn: Auch Hypothekarzinsen, Mietzinsen, Energie- und Lebensmittelpreise steigen aktuell im Zuge der Inflation. 

Schneuwly fordert deshalb: «Die Kantone müssen ihren Anteil an den individuellen Prämienverbilligungen den steigenden Prämien anpassen.» Haben Sie Mühe, die Krankenkassenprämien zu bezahlen? Wann und wie Sie finanzielle Unterstützung beantragen können, lesen Sie in unserem Beitrag zur Individuellen Prämienverbilligung

3. Prämienschock wäre vermeidbar gewesen

Der Comparis-Gesundheitsexperte ist überzeugt, dass die Prämienerhöhungen 2022/23 und 2023/24 vermeidbar gewesen wären. Schuld am Prämienschock gibt er zum einen dem Reservenabbau von 2021/2022. «Wegen diesem erzwungenen Abbau fehlt vielen Krankenkassen nun das Reservepolster, um Kostenschwankungen abzufedern», so Schneuwly. 

Gleichzeitig führten verschiedene Revisionen des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) der letzten Jahre zum stärkeren Anstieg.

4. Wie können die Gesundheitskosten sinken?

Um die Gesundheitskosten langfristig zu senken, fordert Comparis mehr Spielraum für Krankenkassen und medizinische Leistungserbringer für alternative Versicherungsmodelle.

Mehr zu den Forderungen lesen Sie im Comparis-Kommentar zu den Grundversicherungsprämien 2024. 

Gemäss Schneuwly kann das Schweizer Gesundheitswesen die anstehenden Herausforderungen meistern – wenn die Gesundheitspolitik auf Anreize für Effizienz und Qualität setzt. «Die Vergütung muss neben der Menge der versicherten medizinischen Leistungen unbedingt auch Effizienz und Qualität berücksichtigen», so der Experte.

This article was first published on 27.09.2016

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